In wenigen Tagen ist Ostern, ein Fest der Traditionen mit Eiern, Hasen und leckerem Essen. Doch inzwischen vergeht vielen die Lust an diesem traditionellen Fest. Überall werden schon seit langer Zeit Osterdekoration und Schokoosterhasen angeboten. Teilweise kommen die Süßigkeiten in völlig übertriebenen Verpackungen daher. Zudem werden auch immer mehr teurere Geschenke zu Ostern erwartet. Zum Glück müssen sie das alles nicht mitmachen, wenn Sie nicht wollen. Es gibt viele umweltfreundliche Alternativen für ein schönes und entspanntes Osterfest. Hier habe ich 5 Tipps für ein umweltfreundliches Ostern zusammengetragen. Und zur Einstimmung der berühmte »Osterspaziergang« von Johann Wolfgang Goethe.
Inhaltsverzeichnis
»Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein«
Quelle: KreativSoundz
Tipp 1 Ostereier mit Bio-Siegel
Wir wissen längst, das Ei nicht gleich Ei ist. Und wer immer noch nicht genau weiß, was der aufgedruckten Zahlencode auf den Eiern bedeutet, für den gibt es die praktische App. In Kurzform: Die Ziffern 0, 1, 2 oder 3 beschreiben die Haltungsform und die folgenden Buchstaben geben an, aus welchem Land das Ei stammt. Wobei die »0« für Bio-Eier und die »1« für Freiland-Eier steht.
Am besten ist es natürlich Ostereier zu kaufen, die tiergerecht und ökologisch erzeugt wurden. Und wenn sie auch noch aus der Region kommen ist es um so besser. Eier mit Bio-Siegel müssen die EU-Mindestanforderungen der EU-Öko Verordnung erfüllen. Die Siegel des ökologischen Anbaus wie Demeter oder Bioland sind noch viel enger gefasst.
Übrigens habe ich im Blog von Urgeschmack eine wirklich interessante Sicht auf das Ei gefunden.
Tipp 2 Ostereier färben mit natürlichen Farben
Leider enthalten die bereits gekochten und gefärbten Ostereier aus dem Supermarkt oft noch viele chemische Zusätze. Außerdem stammen sie meist aus Bodenhaltung. Auch wenn es Zeit kostet, das Färben, egal ob mit Kindern oder ohne, bringt ein wenig Entspannung in den hektischen Alltag der Ostervorbereitungen. Das hat fast etwas meditatives und ist ein guter Schritt in Richtung umweltfreundliches Ostern.
Umweltverträgliche Natur- oder Pflanzenfarben können Sie in Bioläden oder Drogerien erstehen. Sie können natürlich auch völlig auf gekaufte Farben verzichten und die Natur zur Hilfe nehmen. Ich habe es schon mit Roter Beete und Petersilie probiert. Dabei habe ich mich an diese Anleitung gehalten.
Tipp 3 Alternativen zum Schoko-Osterhasen
- Selbst gebackene Osterhasenkekse sind leicht gezaubert. Bei Kathrin vom »Backen macht glücklich« habe ich ein ganz einfaches Rezept gefunden und auch schon nachgemacht. Mit nur 3 Back-Zutaten, 15 Minuten Vorbereitung und 10 Minuten Backzeit sind Sie dabei. Wenn es beliebt können Sie noch mit abgeriebener Zitronenschale, Vanille oder gemalenen Nüssen verfeinern. Für die Osterhasen, Eier und Küken benötigen Sie Ausstechformen. Die fertigen, abgekühlten Kekse können Sie natürlich noch mit Schokoraspeln dekorieren.
- Osterhasen und Ostereier aus Fair-Trade-Schokolade kaufen. Herkömmliche Schokoladen werden oft mit Palmöl hergestellt. Da Sie nicht wissen woher es stammt, kann es sein dass Sie mit dem Kauf dieser Schokolade unmenschliche Arbeitsbedingungen, schlechte Löhne und Kinderarbeit unterstützen. Das gilt auch auch für den verwendeten Kakao. Wenn Sie Kakaobauern durch faire Arbeitsbedingungen unterstützen wollen kaufen Sie Schokolade mit Fair Trade-Siegel. Übrigens können Sie den Hersteller fragen, ob Ihre Lieblingsschokolade fair ist? Für ein komplett umweltfreundliches Ostern kaufen Sie Schokolade, die zusätzlich aus Bioprodukten hergestellt wurde. Ich weiß das ist teurer. Aber es ist viel gesünder nur ein wenig Schokolade zu essen und sich nicht daran zu »überfressen«.
- Selbst hergestellte Osterpralinen oder Schokolade. Auch hier habe ich wieder prima Rezepte gefunden, die ich zwar noch nicht selbst ausprobiert habe, aber es hört sich alles lecker an.
- Die Kekse oder Pralinen brauchen natürlich eine Verpackung. Nehmen Sie alte Keksdosen aus Metall, Schraubgläser, Schalen, Körbchen und alles, was Sie sonst noch im Haushalt finden als Alternative. So haben Sie gleich ein Gefäß zum verstecken oder verschenken zur Verfügung.
Tipp 4 Dekoration für ein umweltfreundliches Ostern
- Der Osterstrauß! Am besten eignen sich die Seitentriebe von Laubbäumen. Ich nehme gerne Birken. Zweige von Forsythiensträuchern sind ebenso dekorativ. Aber bitte achten Sie darauf nicht den Nisplatz eines Vogels zu zerstören, wenn Sie die frischen Äste aus der Hecke schneiden.
- Das Färben oder Bemalen der ausgepusteten Ostereier zur Dekoration der Ostersträuße ist eine wirklich schöne Tradition. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Dabei ist es ökologischer natürliche Farben zu verwenden. Eier aus Plastik haben eigentlich nichts am Ostersrauß zu suchen. Sollten sie aber noch welche in der Osterkiste haben, benutzen Sie sie solange als möglich. Das ist besser als sie jetzt einfach in den Restmüll zu werfen.
- Die Osterkekse können auch als Hängedeko dienen. Stecken Sie vor dem Backen ein Loch in die jeweilige Teigform und ziehen Sie nach dem Backen ein Band hindurch. Fertig ist die essbare Osterdekoration. Es fällt gar kein Müll an. Was wollen sie mehr tun für ein wirklich umweltfreundliches Ostern?
- Auch Osterkränze oder Osternester aus Naturmaterialen eignen sich hervorragend als Dekoration. Obst und Gemüse werden manchmal in kleinen Spankörbchen verkauft. Diese lassen sich prima als Osterkörbe wiederverwerten. Sie können auch Schüsseln aus Keramik verwenden. Zur Füllung des Osternests oder Ostergestecks bieten sich Heu oder Schafswolle an. Inzwischen wird sogar schon essbares Ostergras angeboten.
Tipp 5 Geschenke zu Ostern?
Bei einer Statista-Umfrage im Jahr 2015 gaben rund 45 Prozent der Befragten in Deutschland an, dass sie zu Ostern kleinere Geschenke (z.B. Plüschtiere, Kosmetika, Spielzeuge, Bücher, CDs/DVDs) verschenken. Und die Zahl scheint zu wachsen.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Wenn Geschenke dann sinnvolle Geschenke. Und am besten fair, nachhaltig und ökologisch. Also am besten selbermachen. Kekse backen, Schokolade herstellen, vielleicht noch Eierlikör. Ein Gedicht schreiben, sich Zeit für einen ausgiebigen Osterspaziergang nehmen, zusammen kochen oder ein Buch vorlesen. Das macht das Osterfest umweltfreundlich. Es schont natürliche Ressourcen und hat eine ganz besonders persönliche Note.
Und auf Verpackungen sollten Sie bitte soweit als möglich verzichten. Wenn das Essen so üppig ausfällt, so das noch vieles übrig bleibt, können Sie es entweder einfrieren oder am nächsten Tag weiterverarbeiten. Vielleicht freut sich auch ein alleinstehender Nachbar über ein Stück Kuchen.
Hier noch ein Extra-Tipp für ein entspanntes Osterfest: Ein kurzweiliges Büchlein, das es auch als Hörbuch gibt. Nicht schon wieder Ostern!
Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Osterzeit.
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