Ob Rosen oder ein kleines Geschenk der Liebe – zum Valentinstag verschenken viele gern. Am Valentinstag freuen sich alle, die Verliebten, die Floristen, die Chocolatiers, die Parfümerien und noch viele mehr. Doch da gibt es das Problem der billigen Importrosen. Die kommen zumeist aus Afrika, sind häufig unter fragwürdigen Bedingungen gewachsen und wurden von Billigarbeitskräften gepflückt wurden. An anderes Problem an diesem Tag sind die Berge von Verpackungsmüll.
Mit Liebe aber unfair verschenken Sie Müll. Die Rosen werden in Folie verpackt, mit Klebestreifen und Plastikbändern festgehalten. Ganz zu schweigen von den kleinen Geschenken, die oft in kunstvollen Geschenkverpackungen daherkommen. Viele dieser Verpackungen landen im Restmüll und werden verbrannt. Seien Sie kreativ verpacken Sie ihre Geschenke selbst. Mit recycelbaren Materialien oder wiederverwertbaren Verpackungen wie Taschen, Körben oder Gläsern ist das ganz leicht. So schonen Sie die Ressourcen und vermeiden zudem Müll.
Valentinstag-Geschenk selber machen, mit Liebe und ohne Müll
Wie wäre es mit selbstgemachten, köstlichen Pralinen? Werden Sie selbst zum Konditor. Denn Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Kramen Sie eine, der in den Tiefen Ihrer Schränke versteckten alten Glasschale heraus, und schon haben Sie eine passende Verpackung für Ihre selbstgemachte Schokolade. Auch wenn es schief gehen sollte, die Liebsten sind dennoch dankbar. Denn Sie haben sich Zeit genommen für sie etwas zu kreieren. Das ist ein wundervolles Geschenk, der Umwelt und Ihrem Schatz zuliebe.
Und falls es dann doch ein Blümchen sein soll. Greifen Sie zu Fairtrade Rosen. Auch sie sind ein echtes Zeichen der Liebe: Nicht nur zum geliebten Menschen, sondern auch zur Umwelt und den Arbeiterinnen und Arbeitern auf den Rosenplantagen. Denn faire Rosen, werden weltweit unter verbesserten Lebensbedingungen der Produzenten und in umweltschonender Weise hergestellt.
Auf den herkömmlichen Plantagen in Kenia, Äthiopien, Ecuador, Kolumbien, Simbabwe und Südafrika vergiften die verwendeten Pestizide das Trink- und Oberflächenwasser. Die Menschen verlieren durch Landraub ihre Äcker. So können sie nichts mehr zur Selbstversorgung anbauen. Die Bedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter sind meist menschenunwürdig: viel zu niedrige Löhne, keine Altersvorsorge und unzureichender Gesundheitsschutz (fehlende Schutzkleidung). Da dort noch immer chemische Substanzen zum Einsatz kommen, die in Europa längst verboten sind.
Ganz zu schweigen von der unfairen Handelspolitik zwischen diesen sogenannten Entwicklungsländern und den reichen Industrieländern. Silke Peters, ehemalige Geschäftsführerin des Flower-Label-Programms, hat genau zu diesem Thema ein Buch, mit dem Titel „Blühende Geschäfte“, veröffentlicht.
Sehen Sie Silke Peters im Gespräch. Vielleicht verschenken Sie das Buch anstatt der Rosen? Oder verbringen einfach mal richtig viel Zeit mit Ihrer Liebsten oder Ihrem Liebsten. Und wenn Sie zum Valentinstag, dem Tag der Fair-liebten, doch Rosen schenken, dann nur die, die fair gehandelt und ohne Pestizide gewachsen sind.